Wie schon in den vergangen Heimspielen zuvor, legten die IceTigers auch diesmal wieder los wie die Feuerwehr - die erste Bewährungsprobe musste Jimmy Waite nach 52 Sekunden bestehen, als Vitalij Aab direkt vor dem Tor den Abschluss suchte. Nach einem Schnitzer von Aleksander Polaczek im Verteidigungsdrittel tauchte Martin Jiranek gefährlich vor Waite auf, dieser konnte den Rückstand aber noch verhindern. (3.). Nach drei Minuten war es dann aber soweit, Nürnberg ging nach einem erneuten Fehler in der Defensive der Panther durch Steve Larouche mit 1:0 in Führung. Begünstigt durch zwei Powerplaysituationen übte Nürnberg weiterhin Druck auf das Tor von Jimmy Waite aus, Stephane Julien und Robert Tomik verpassten aus aussichtsreichen Positionen (6.) während Yan Stastny die Scheibe nur knapp am Tor vorbei schob (8.). In der 14. Spielminute durften auch die Panther zum ersten Mal Überzahl (vier gegen drei) spielen und der erste Schuss aufs Tor bedeutete zugleich das 1:1. Jakub Ficenec zog von der blauen Linie ab und markierte mit seinem vierten Treffer in den Play-Offs den Ausgleich. Dicke Chancen nach Breakaways ließen nur Sekunden später Steve Larouche und Yves Racine aus. Von der Strafbank kommend tauchte Thomas Greilinger in Penalty-Manier vor Waite auf, der jedoch glänzend reagierte und die Panther vor allem im ersten Drittel mit super Paraden im Spiel hielt. Konstantin Firsanov wanderte in der 17. Minute als nächster auf die Strafbank und wieder konnten die Panther das Powerplay ausnutzen - im zweiten Nachschuss (Doug Ast hatte es zunächst versucht) brauchte Mike Stevens, der bisher exzellente Play-Offs spielt, die Scheibe nur noch ins leere Tor zu schieben - 2:1 für Ingolstadt. Nürnberg blieb jedoch - vor allem durch Konter - extrem gefährlich, so kam Robert Tomik erneut ganz allein vor das Tor der Panther, scheiterte aber wiederum an "The Wall". So ging man mit einer 2:1 Führung nach einem sehr unterhaltsamen ersten Drittel mit hochkarätigen Möglichkeiten und Saves in die Pause. Das zweite Drittel begann mit einem Mega-Save von Jimmy Waite - Guy Lehoux zog von der blauen Linie knallhart ab - Waite konnte die Scheibe mit dem Schoner gerade noch aus der rechten Torecke holen. Ein Überzahlspiel zugunsten der Panther wurde wieder sehr engagiert geführt, blieb jedoch ohne weiteren Treffer. Petr Chvatal pfiff weiterhin sehr kleinlich, sodass auch im zweiten Drittel kein richtiger Spielfluss zustande kommen wollte - Christoph Melischko bekam als nächstes zwei Minuten aufgebrummt. Nürnberg machte zwar enorm Druck (Yan Stastny schob den Puck am leeren Tor vorbei), es blieb aber weiterhin beim 2:1 für die Panther. Eine weitere Überzahl für die Panther - Nürnberg war mit sechs Mann auf dem Eis - blieb ungenutzt, aber die Schanzer blieben bis zum Ende des zweiten Abschnitts am Drücker. Eine kuriose Szene ereignete sich kurz vor Schluss des zweiten Drittels - Lasse Kopitz wollte die Scheibe hinter dem eigenen Tor aus dem Drittel schießen, trifft aber den Stock von Doug Ast, der direkt vor dem Tor lauerte. Wenn Freddy Chabot nicht aufgepasst hätte, wäre dies das 3:1 für Ingolstadt gewesen. Im letzten Drittel verlegten sich die Panther auf Konter und vertrauten hinten auf ihre erneut grandiose Defensivleistung. Jürgen Rumrich und Greg Leeb probierten sich an Waite während Thomas Schinko bei einem zwei gegen eins Konter an Freddy Chabot knapp scheiterte. Nürnberg kam eigentlich nur im Powerplay, aber dann sehr gefährlich vor das Tor der Panther. Sam Groleau musste in der 48. Minute wegen Behinderung auf die Strafbank, diese Strafzeit allerdings mehr als zweifelhaft. Nürnberg wirkte zwar sehr gefährlich, doch die Penalty-Killing Formation der Raubkatzen stand sicher. Kaum wieder komplett, luchste Sam Groleau Martin Jiranek die Scheibe ab, gab auf Doug Ast weiter, der im Angriffsdrittel abzog und Freddy Chabot kalt erwischte - 3:1 für Ingolstadt. Greg Poss wechselte daraufhin seinen Goalie, fortan hütete Alfie Michaud das Tor der Noris-Cracks. Ingolstadt hatte in der Folge das Spiel im Griff, Petr Chvatal jedoch wollte das Spiel noch einmal spannend machen und schickte Yves Racine in der 55. Minute wegen Stock-Check für zwei Minuten vom Eis. Greg Poss ging schon nach 55:37 Minuten volles Risiko und nahm in diesem Powerplay Michaud vom Eis. Drei Sekunden vor Ablauf der Strafzeit schaffte Nürnberg im Nachschuss durch Vitalij Aab den Anschluss zum 2:3. 58:31 zeigte die Stadionuhr, da nahm Greg Poss zum zweiten Mal seinen Goalie vom Eis. Spannung pur, die Stimmung gigantisch... Aber die Panther brachten das 3:2 über die Zeit und haben nun zwei Matchbälle um ins Play-Off Halbfinale der DEL einzuziehen.
Das erste Drittel war nicht so gut, wir hatten zwar ein gutes Resultat, aber wir haben nicht gut angefangen. Jimmy Waite war da desöfteren in Schwierigkeiten, ich glaube, dass Nürnberg zwei oder drei Breakaways gehabt hat. Jimmy hat uns in dieser Situation geholfen und wir haben aus unserem Powerplay zwei Tore gemacht. Bei fünf gegen fünf haben wir ein sehr cleveres zweites Drittel gespielt. Trotz des Drucks im letzten Drittel haben wir einen Weg gefunden das dritte Tor zu schießen und das Spiel zu gewinnen.
Ich muss Ingolstadt gratulieren. Es stimmt, dass wir sehr gut angefangen haben im ersten Drittel, aber unsere Chancenauswertung war nicht gut genug. Im zweiten Drittel haben wir dann zu wenig Druck ausgeübt. Im letzten Drittel haben wir genung Chancen um den Ausgleich zu schießen. Meine Mannschaft hat alles gegeben. Wir fahren mit erhobenen Haupt am Sonntag nach Ingolstadt und werden alles daran setzen zu gewinnen.