Oh, wie schaaade! Die Hamburg Freezers haben den Finaleinzug am Sonntag leider verpasst. Im fünften und entscheidenden Playoff-Halbfinalspiel unterlagen die Jungs von Trainer Dave King den Frankfurt Lions mit 3:5 (0:2, 2:2, 1:1). Die Hessen spielen nun gegen die Eisbären Berlin um die Deutsche Meisterschaft. Beginn der Finalserie ist am 8. April 2004 in der Hauptstadt.
Vom ersten Bully an läuft es irgendwie nicht so richtig rund bei den Freezers. Nicht nur auf dem Eis, sondern auch außerhalb, auf den rappelvollen Rängen. Die Stimmung in der wieder einmal ausverkauften Color Line Arena (12.759 Zuschauer) erstaunlich norddeutsch kühl. Diese steigert sich zwar im Laufe der Partie. Doch da hatten die Lions durch Tore von Bouchard (4.) und Lebeau (18.) schon ein 2:0 vorgelegt. Abgebrüht, diese hessischen Löwen! Und die Freezers? Die lassen leider auch das 0:3 zu, welches ausgerechnet Ex-Freezer Belanger (29.) macht. Alles klar für Frankfurt? Nein! Denn zunächst sticht Hamburgs Purdie zu (35.). Anschließend stochert Smazal die Scheibe über die Linie. Der Videobeweis bestätigt: Der war drin! 2:3 (38.). Da geht was, Freezers! Doch ganz bitter: Sekunden vor der zweiten Pause gelingt Löwe Harder das 2:4 (40.). Oh no!
Die Freezers mit dem Siegeswillen und auch dem Tor zum 3:4. Aber leider erst 19 Sekunden vor Spielende. Da hilft nur noch ein Wunder! Gibt es nur nicht, sondern das 3:5 mit dem Schlusspfiff - Gosselin hat keine Mühe, das Hartgummi ins leere Tor zu schieben. Aus und vorbei! Bei den Freezers fließen Tränen, bei den Frankfurtern in der Kabine das Bier in Strömen.
Gleich zwei Kisten "Holsten" schleppt Color Line Arena-Boss Uwe Frommhold persönlich zu den durstigen Löwen. Nicht nur die Spieler bedienen sich, auch Manager Nethery, Trainer Chernomaz und Lions-Boss Schröder nehmen kräftige Züge aus der Buddel. Ob sie sich dabei über ihren abergläubischen Schachzug freuten? Weil es für die Lions in Hamburg bisher nichts zu holen gab, machten sie dieses Mal nämlich alles anders: Es ging nicht mit dem Flieger, sondern dem Mannschaftsbus an die Elbe. Auch das Hotel wurde gewechselt. Und Trainer Chernomaz zog keinen dunklen, sondern einen hellen Anzug an. Das Ergebnis hat die Lions bestätigt. Alles richtig gemacht, Gratulation!
~*Jazzy*~

