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 NHL
Phantom Offline

Australian


Beiträge: 902

07.04.2004 11:31
Playoff-Vorschau Eastern Conference Antworten

Toronto, 7. April



EASTERN CONFERENCE-Viertelfinale:


Tampa Bay Lightning (1.) - New York Islanders (8.)

Das junge Team aus Florida hat mit Platz eins im Osten den größten Erfolg der Franchise-Geschichte erreicht. Mit NHL-Topscorer Martin St. Louis, Vincent Lecavalier und Brad Richards besitzt Head Coach John Tortorella drei exzellente Spieler, die sogar noch Entwicklungspotential besitzen. Das Goalie-Duo Khabibulin / Grahame hat eine starke Saison hinter sich, die Verteidigung um Dan Boyle, Darryl Sydor oder Pavel Kubina wird längst nicht mehr unterschätzt. Die Islanders haben die Endrunde soeben noch erreicht, dies allerdings einem durchaus beeindruckenden Schlussspurt zu verdanken. Die fehlende Konstanz der beiden Torhüter DiPietro und Snow ist wohl das größte Manko. Zudem fehlt Stürmer Jason Blake wohl die komplette erste Runde. Dennoch: Die Verteidigung um Adrian Aucoin, Kenny Jönsson oder Roman Hamrlik ist solide, der Angriff mit Mike Peca, Alexej Yashin, der Saisonüberraschung Trent Hunter oder dem Polen Mariusz Czerkawski schwer auszurechnen.
Prognose: Alles hängt davon ab, wie der Lightning mit dem Druck des Tabellenersten umgehen kann. Lassen sich Lecavalier & Co. auch nicht von der mäßigen Statistik von drei Niederlagen und nur einem Sieg gegen die Islanders in der Vorrunde beeindrucken, wird das Team aus Tampa eine Runde weiterkommen, wenn auch mit einiger Mühe.


Boston Bruins (2.) - Montreal Canadiens (7.)

Das Duell zweier Mannschaften der "Original Six", der sechs Gründungsmitglieder der NHL, steht unter bösen Erinnerungen für die Bruins. Vor zwei Jahren waren sie als Conference-Erster bereits in Runde eins an den Canadiens gescheitert. Aber die Zeiten haben sich geändert. Der Kader ist reifer und tiefer geworden. Die Last liegt nicht mehr so sehr auf den Schultern von Joe Thornton oder Sergej Samsonov allein. Da der Verletzungs-Status des Superstar-Centers aber ohnehin äußerst fraglich ist, werden Spieler wie Glen Murray, Mike Knuble, Michael Nylander und auch Rookie Patrice Bergeron einspringen müssen. Ebenso muss Torhüter Andrew Raycroft seine Vorrundenform bewahren, die Verteidiger Gonchar und Slegr nicht nur in der Offensive glänzen, sondern auch ihre Kollegen Boynton, McGillis oder O'Donnell im eigenen Drittel unterstützen. Die Canadiens sind schwer auszurechnen. Mit einem Jose Theodore in Topform ist einiges möglich, aber die Defensive ist ein Schwachpunkt. Einzig Sheldon Souray überzeugte in der Vorrunde restlos. Im Angriff überraschten vor allem die Youngster Mike Ribeiro und Michael Ryder, aber auch Pierre Dagenais. In den Playoffs muss auch von Richard Zednik und Saku Koivu mehr kommen, wollen die Quebecois Erfolg haben.
Prognose: Viel hängt davon ab, ob Bruins-Kapitän Joe Thornton spielen kann. Aber auch ohne ihn wäre ein Erfolg der Canadiens eine kleine Überraschung. Zu talentiert scheint der Kader Bostons, das selbst mit einer eher durchschnittlichen Saison auf Platz eins der Northeast Divison landete.


Philadelphia Flyers (3.) - New Jersey Devils (6.)

Gerade rechtzeitig zum Beginn der Endrunde können die Flyers drei der allerwichtigsten Franchise-Figuren zurück auf dem Eis begrüßen. Mit Jeremy Roenick, Keith Primeau und Eric Desjardins kann Head Coach Ken Hitchcock das Herz und die Seele des Teams in den Playoffs einsetzen und so aus einem ohnehin schon talentierten Team einen potentiellen Topfavoriten formen. Die Abwehr ist mit Youngster Joni Pitkänen oder Spielern wie Kim Johnsson, Marcus Ragnarsson und Vladimir Malakhov tief und gut besetzt. Im Sturm stehen Namen wie Zhamnov, Handzus, Recchi, LeClair oder Amonte für Erfahrung und Torgefahr. Ein Fragezeichen steht allerdings hinter dem Goalie-Duo, denn Starter Robert Esche ist unerfahren, sein designierter Backup Sean Burke gilt nicht als Playoff-Torhüter. Dennoch könnte Philadelphia eigentlich der zweiten Runde relativ ruhigen Herzens entgegen sehen, wenn, ja wenn der Gegner nicht die New Jersey Devils, der Titelverteidiger, wären. Mit Martin Brodeur steht einer der ganz Großen der letzten Dekade im Tor des Teams von Pat Burns. Selbst das vorläufige Fehlen von Kapitän Scott Stevens (Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung) sollte bei Defensivkräften wie Niedermayer, Rafalski oder White nur wenig schmerzen. Im Angriff ist im Großen und Ganzen alles wie gehabt. Nur Patrik Elias und mit Abstrichen Scott Gomez sorgten in der regulären Saison für konstante Torgefahr. Aber haben es die Devils nicht (fast) immer in der Endrunde geschafft, aus defensiv eingestellten Mitläufern, Playoff-Topscorer zu kreieren? Spieler wie Jamie Langenbrunner, Jeff Friesen, John Madden oder Brian Gionta stehen hierfür.
Prognose: Mit so viel Talent wie nie zuvor versucht der General Manager der Flyers, Bobby Clarke, den Angstgegner zu bezwingen. Doch ist gerade die wichtige Torhüterposition ein Unsicherheitsfaktor bei den Flyers, und damit ein klares Plus für die Devils. Dennoch: Nur mit enormer Disziplin und einem Brodeur in Bestform ist Philadelphia zu bezwingen.


Toronto Maple Leafs (4.) - Ottawa Senators (5.)

Die "Battle of Ontario" verspricht eine der heißesten Serien der ersten Runde zu werden. Zumal es nicht nur das Duell zweier kanadischer Teams ist, sondern auch das Duell einer relativ jungen und europäisch-technisch geprägten (Ottawa), und einer älteren, nordamerikanisch-physisch geprägten Mannschaft (Toronto) ist. Beide verfügen über ein großes Arsenal an außerordentlich guten Spielern. Alfredsson, Hossa, Havlat, Spezza, Redden oder Chara stehen Spielern wie Sundin, Francis, Roberts, Mogilny, Nieuwendyk oder Leetch gegenüber. Problemfälle auf beiden Seiten könnten die Torhüter sein. Sowohl Patrick Lalime auf Seiten der Senators, als auch Ed Belfour bei den Maple Leafs sind zumindest nicht in absoluter Topform, da beide über die Saison von Verletzungen geplagt waren. Ottawa scheint mit den Verpflichtungen einer Reihe von hart arbeitenden und physischen Spielern das Manko der vergangenen Saison getilgt zu haben, doch was wenn gerade die in der regulären Saison oft unwiderstehlichen offensiven Kräfte gegen die Checks der Maple Leafs-Verteidigung das Toreschießen vergessen?
Prognose: War der 6:0-Erfolg Torontos am letzten Vorrundenspieltag in Ottawa bereits ein Fingerzeig, oder schenkten die Senators dieses Spiel emotionslos ab? Selten in den vergangenen Jahren jedenfalls war die Stimmung in Umfeld wie Team der Maple Leafs ähnlich erwartungsfroh, wie in dieser Spielzeit. Nur wenn alle Senators die physische Komponente annehmen, kann Ottawa weiterkommen. (JM)

~*Jazzy*~

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