Wolfsburg, 10. April
Der EHC Wolfsburg gewinnt Spiel eins im Finale um den Aufstieg in die Deutsche Eishockey Liga mit 6:5 (2:1/4:2/0:2) gegen den EV Landshut. Es war kein typisches Playoffspiel, was die 2.100 Zuschauer im Wolfsburger Eispalast zu sehen bekamen. Beide Mannschaften agierten sehr offensiv, vernachlässigten ein ums andere mal die Defensive, was zu zahlreichen Chancen und letztendlich vielen Toren führte.
Einen Auftakt nach Maß erwischten die Grizzly Adams. Schon in der zweiten Minute traf Todd Simon zum 1:0. Nach einem Bully schnappte er sich die Scheibe, fuhr alleine auf Gäste-Keeper McDonald zu, wartete bis dieser reagierte und schlenzte den Puck dann über dessen Schoner in die Maschen. In der achten Minute war es wieder Simon, der das zweite EHC-Tor hätte erzielen müssen. Wie Fahnenstangen ließ er bei seinem unglaublichen Solo die Gegner stehen, tanzte auch noch McDonald aus, traf aber nur den Pfosten. Erneut nicht gut sah die Cannibals-Abwehr beim 2:0 aus. Wolfsburgs vierte Reihe schnürte den EVL in dessen Drittel ein, Boris Lingemann brachte die Scheibe vors Tor, wo sie von einem Verteidiger abgefälscht wurde und McDonald durch die Schoner rutschte (13.). Kurz vor der ersten Pause traf Dominik Hammer in Überzahl und verkürzte auf 2:1 (19.).
Im Mitteldrittel gab es auf beiden Seiten reichlich Treffer zu bejubeln. Zunächst erhöhten die Grizzly Adams per Doppelschlag auf 4:1. Nach einem überlegten Paß von Petri Kujala schob Christoph Paepke zum 3:1 ein (25.), 18 Sekunden später verwertete erneut der an diesem Abend bärenstarke Lingemann einen Querpaß von Jan Zurek zum 4:1. Danach waren wieder die Niederbayern an der Reihe. Erneut in Überzahl traf Aki Tuominen zum 4:2 (27.), 58 Sekunden später markierte Markus Welz sogar das 4:3 (28.). Davon ließen sich die Hausherren aber nicht sonderlich beeindrucken und setzten zum nächsten Doppelschlag an. Mit einem Mann mehr auf dem Eis hämmerte erst David Musial den Puck unter die Latte (34.), dann fälschte Zurek einen Schuß von Ladislav Karabin zum 6:3 ab (35.). Zwischen beiden Treffern waren garade mal 49 Sekunden gespielt. Das ging auch dem unsicheren EVL-Schlußmann McDonald zu schnell, er verließ entnervt seinen Kasten und überließ Sebastian Vogl seinen Platz.
Im Schlussabschnitt wurde es nochmal unnötig spannend, als Tuominen mit zwei Treffern auf 6:5 verkürzte (48./57.). Zwar nahm Gäste-Trainer Englbrecht kurz vor Spielende noch seinen Keeper vom Eis, doch bis auf einen Pfostentreffer von Simon passierte nichts mehr. Mit einem letztendlich verdienten Sieg geht der EHC Wolfsburg in der Finalserie mit 1:0 in Führung. Spiel zwei findet am Ostermontag in Landshut statt.
~*Jazzy*~

