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Frankfurt Lions - Eisbären Berlin 5:2 (3:1, 0:1, 2:0)
Die Lions bleiben in den laufenden Play-offs 2004 zu Hause ohne Niederlage. Im 2.Finale um die Deutsche Meisterschaft besiegten die Lions die Eisbären aus Berlin nach packendenden 60 Eishockey Minuten mit 5:2. Somit kommt es, unabhängig vom Spielausgang am Montag in Berlin, am kommenden Freitag zu einem weiteren Heimspiel in Frankfurt.
Schon weit vor dem ersten Bully standen alle Sitzplatzbesucher von ihren Plätzen auf und applaudierten den diesmal geschlossen einlaufenden Spielern der Frankfurt Lions. Einen tollen Rahmen hatte dieses Finale durch die live gesungene Deutsche Nationalhymne von Anna Maria Kaufmann.
Die Sitzplatzbesucher hatten zum Spielbeginn gerade wieder Platz genommen, als sie nach knapp über einer Minute aufsprangen, um das frühe 1:0 der Lions zu bejubeln. Die Eisbären hatten schlecht gewechselt und ließen Jason Young frei zum Schuss kommen. Diesen harten Schuss konnte Eisbären Schlussmann Rich Parent nicht festhalten, und Mike Harder konnte abstauben. Ein Traumstart. Doch die Freude währte keine Minute. Berlins Keller traf bei seinem Schuss genau den linken Innenpfosten des Frankfurter Tores, von dort aus der Puck seinen Weg ins Tor fand.
Aber auch dieses Ergebnis behielt nicht lange Gültigkeit. Ziemlich sorglos verloren die Berliner Verteidiger auf Höhe der Mittelinie den Puck an Mike Harder, der mustergültig seinen Sturmpartner David Gosselin alleine auf eine penaltyähnliche Reise schickte, die Gosselin eiskalt zum 2:1 nutzte. Und weiter ging es Richtung des Eisbären-Tores. Lions Verteidiger Michael Bresagk schnappte sich noch in der eigenen Hälfte den Puck, umspielte zwei Berliner und schoss am verdutzten Rich Parent vorbei das 3:1. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine fünf Minuten gespielt.
Diese Anfangsphase erinnerte viele Zuschauer an das letzte Heimspiel der Lions, indem die Lions nach einem Wahnsinnsspiel gegen die Hamburg Freezers auf sensationelle Art und Weise mit 7:5 gewonnen hatten. Nachdem sich das Spiel nach dem 3:1 kurzfristig beruhigte, mussten die Lions nach neun Minuten eine über eine Minute andauernde fünf gegen drei Unterzahlsituation überstehen. Mit viel Kampf und Einsatz gelang das, und sie hatten ihrerseits durch Jonas Stöpfgeshoff die Riesenchance, den Vorsprung auszubauen. Rich Parent parierte stark aus kurzer Distanz gegen den Schuss von Stöpfgeshoff. Glück hatten die Lions kurz vor Drittelende, dass Eisbären Verteidiger Micki DuPont nur den Pfosten traf. So ging ein fulminantes erstes Drittel mit 3:1 für die Lions zu Ende.
Das Mitteldrittel verlief im Vergleich zum ersten Drittel deutlich ruhiger. Die Lions agierten deutlich defensiver. Dadurch die Eisbären absolut feldüberlegen und mit den besseren Chancen. Folgerichtig der Anschlusstreffer für die Eisbären durch Nils Antons, der Ian Gordon im Tor der Lions im kurzen Eck überraschte. Die Eisbären waren dem Ausgleich bis zum Ende des Mitteldrittels mehrmals sehr nahe, doch ein wenig Glück und ein starker Ian Gordon verhinderten einen weiteren Treffer für die Gäste.
Mit viel Tempo und dem Vorsatz, den Ausgleich zu erzielen, kamen die Eisbären ins letzte Drittel. Lions Torwart Ian Gordon stand sofort wieder unter Beschuss. Die beste Berliner Chance vereitelte Gordon dabei nach 48 Minuten, als er einen Schuss von David Roberts abwehrte. Das Spiel stand zehn Minuten vor Schluss auf Messers Schneide. Die Lions konnten sich kaum aus der eigenen Defensive befreien. Die Schlüsselszene des Spiels in der 50. Spielminute. Eisbären Verteidiger Micki DuPont checkte Lions Stürmer David Sulkovsky mit zu hohem Stock und kassierte dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Damit fehlt den Eisbären ihr Verteidiger am Ostermontag im Spiel drei.
Die Lions im daraus resultierenden Überzahlspiel nun eiskalt. Es dauerte keine Minute, da erzielte Dwayne Norris das vorentscheidende 4:2. Nach einer weiteren Strafzeit spielten die Lions kurze Zeit später mit fünf gegen drei Überzahl, die Pat Lebeau nach toller Vorarbeit von Peter Ratchuk zum 5:2 Endstand nutzte (55.)
Nach diesem Super-Sieg der Frankfurt Lions ist der Ausgleich geschafft und aus der ,,best of five“ Serie ist nun eine best of three Serie geworden. Weiter geht es am Montag, ab 14:30 Uhr in Berlin mit Finale Nummer drei.
Tore:
1:0 (01:12) Harder (Young, Bouchard)
1:1 (02:04) Keller (Busch, Antons)
2:1 (02:27) Gosselin (Harder)
3:1 (04:14) Bresagk (Sulkovsky)
3:2 (25:55) Antons (Busch, Keller)
4:2 (50:41) Norris (Belanger, Lebeau) 5-4
5:2 (54:11) Lebeau (Ratchuk,Stanton) 5-3
Strafzeiten:
Lions: 24 Minuten
Berlin: 18 Minuten + 5 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe für Micki DuPont
Zuschauer: 7.000 ausverkauft
Schiedsrichter: Gerhard Lichtnecker Frank Meinhardt
~*Jazzy*~

