Tampa Bay - Boston 4-5 (3-1/1-3/0-1)
Hal Gill(BOS) bringt Dmitri Afanasenkov(TAM) unsanft zu Fall.
Genau zur Mittagszeit boten die Boston Bruins und die Tampa Bay Lightning den 17.565 Zuschauern im Fleet Center von Boston eine Spitzenpartie, die dem Namen auch wirklich gerecht wurde. Tolles Offensiveishockey, spielerische Kabinettstückchen auf beiden Seiten und auch an Toren fehlte es keineswegs. Gleich deren neun brachten die beiden Erstplatzierten ihrer Division zustande.
Zum Matchwinner avancierte hierbei Bostons Neuzugang aus Washington Michael Nylander(43.), dem nach seiner langen Verletzungspause, das erste Saisontor zum 5-4 Endstand gelang.
Ein Happy End mit dem wohl kaum einer der Bruins Fans noch gerechnet hatte. Die Gäste aus Florida machten ihrem Beinamen 'Lightning' alle Ehren und erwischten eine Blitzstart. Pavel Kubina(4.), Dave Andreychuk(16.) und Fredrik Modin(19.) schossen sie mit 3-0 in Front. Ganz wichtig aus Sicht der Hausherren war der Anschlusstreffer von Brian Rolston(19.) noch vor der ersten Pause.
Ab dem zweiten Durchgang übernahmen die Bruins das Kommando. Binnen gut sieben Minuten antworteten sie auf den Rückstand mit drei Treffern von Travis Green(21.), Sergei Gonchar(23.) und im Powerplay Joe Thornton(28.pp). Ebenfalls eine Überzahlsituation führte zum 4-4 Ausgleich von Fredrik Modin(30.pp) und da war noch keine halbe Stunde absolviert.
Trotz intensiver Bemühungen sollte es das für die Lightning gewesen sein.
N.Y. Rangers - Philadelphia 0-3 (0-2/0-0/0-1)
Nun ist es hochoffiziell die Playoffs 2004 werden auch ohne die New York Rangers stattfinden. Warum nicht, das stellten sie im ersten Durchgang mehrfach unter Beweis, als sie an Harmlosigkeit im Spiel nach vorne nicht mehr zu überbieten waren. Die gastgebenden Philadelphia Flyers fackelten dagegen nicht lange, kurz nachdem sie ihre erste Unterzahlsituation ohne Probleme schadlos überstanden hatten, schloss Claude Lapointe(5.) eine schöne Kombination mit dem 1-0 für die Gastgeber ab. In nichts nach stand da das 2-0 von Simon Gagne(14.), der zusammen mit Alexei Zhamnov und Tony Amonte die Rangers Abwehr durcheinanderwirbelte.
Im Mittelabschnitt schalteten die Hausherren einen Gang zurück und die Mannen aus Manhattan bekamen ein optisches Übergewicht, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Auch im Schlussdrittel als sich die Kontrahenten weitgehend neutralisierten, ließ Flyers Goalie Robert Esche kein Gegentor zu und hielt seinen Shutout.
Den Schlusspunkt zum 3-0 setzte Mattias Timander(60.sh,en) mit einem 'Empty Net Goal' in Unterzahl.
St. Louis - Dallas 1-3 (0-0/1-1/0-2)
Mit zwei Treffern innerhalb von 27 Sekunden brachten Stu Barnes(48.) und Jere Lehtinen(49.) die St. Louis Blues um einen wichtigen Auswärtspunkt und ließen die Dallas Stars auf Platz vier in der Western Conference ziehen. 50 Minuten lang hatten sich die Gäste aus St. Louis durch ihr diszipliniertes Defensivverhalten gegen eine Niederlage gewehrt, zur ersten Pause trotz drückender Überlegenheit der Texaner ein torloses Remis gehalten und sich auch von Mike Modanos(26.pp) Powerplaytreffer nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nur 50 Sekunden nachdem die Blues in Rückstand geraten waren, egalisierte Ryan Johnson(27.) wieder den Spielstand. In den gut zehn Minuten, die noch im Mittelabschnitt zu absolvieren waren, konnten sich die Blues mehrmals in Szene setzen und waren der Führung näher als ihre Gastgeber.
Letztendlich mussten sie aber den vergebenen Chancen nachtrauern und noch stärker als zuvor um ihre Playoffteilnahme zittern. Auf den neunten Rang beträgt ihr Vorsprung nur zwei Punkte, wobei die Blues gegenüber den Los Angeles Kings bereits eine Partie mehr absolviert haben.
Colorado - Toronto 2-4 (0-3/2-1/0-1)
Im Duell zwischen den beiden Spitzenteams aus Toronto und Colorado stellten die Gastgeber schon früh die Zeichen auf Sieg, denn sie führten bereits nach dem ersten Drittel mit 3-0, obwohl die Avalanche bis dahin die eigentlich aktivere Mannschaft war. Für die Maple Leafs traf Owen Nolan(8./60.sh) bereits in der achten Minute, ehe Robert Reichel(9.) und Nik Antropov(11.) kurz darauf erhöhten.
Während des zweiten Abschnitts konnten die Mannen aus Denver endlich ihre Dominanz in Zählbares umsetzen und schafften den Anschluss zum 2-3 durch die beiden Überzahltreffer von John-Michael Liles(33.pp) und Joe Sakic(36.pp). Den Abstand vergrößerte allerdings wieder Maple Leaf Mats Sundin(40.) 10 Sekunden vor der zweiten Pause mit seinem 30. Saisontor. Die hochlassige Partie blieb auch im letzten Durchgang auf einem ansprechenden Niveau, wenn auch dort nur noch in der Schlussminute Nolan in Unterzahl den Endstand herstellen konnte.
Überschattet wurde die Begegnung im Air Canada Centre jedoch durch einen brutalen Angriff von Wade Belak auf Ossi Vaananen im zweiten Drittel. Belak schlug seinen Schläger aus keinem ersichtlichen Anlass gegen eine Gesichtshälfte seines Gegners, der daraufhin glücklicherweise keine ernsthaften Verletzungen davontrug. Belak wurde richtigerweise sofort des Eises verwiesen.
New Jersey - Montreal 2-3 (0-0/0-1/2-2)
Mit einem glanzlosen Heimsieg über die Devils rückten jetzt die Canadiens auf den sechsten Platz in der Eastern Conference vor und ließen ihre Gegner vom vergangenen Abend auf den siebten Rang zurück. Vorausgegangen war eine Partie die klar von den Gästen dominiert wurde. Die Titelverteidiger hatten trotz ihrer Überlegenheit aber nur zwei Mal im letzten Abschnitt einen Grund zum feiern: Erst traf John Madden(27.sh) in Unterzahl zum 1-2, ehe Sergei Brylin(60.pp) kurz vor dem Ertönen der Schlusssirene in nummerischer Überlegenheit auf 2-3 verkürzte.
Zuvor hatten nach einem ereignisarmen ersten Abschnitt Toprookie Michael Ryder(28.) seine Canadiens in Führung gebracht und Jim Dowd(46.) auf 2-0 erhöht. Nachdem Madden sein zwölfter Saisontreffer gelungen war, trug sich zudem noch Alexei Kovalev(59.en) in die Scorerlisten ein, indem er den Puck im verwaisten Gehäuse unterbringen konnte.
New Jerseys Goalie Martin Brodeur war es an diesem Abend in Montreal erneut nicht gelungen seinen 400. NHL-Sieg einzufahren, um diesen Meilenstein als jüngster Torhüter aller Zeiten zu erreichen.
Carolina - Ottawa 3-2 OT (0-1/1-1/1-0/1-0)
Die Überraschung des Tages gelang wohl den Hurricanes. Sie konnten die heimstarken Senators - sie erreichten bis zu diesem Zeitpunkt schon 23 Heimsiege und fünf Unentschieden, bei lediglich elf Niederlagen - in Ottawa bezwingen, obwohl für sie die Saison eigentlich schon beendet ist, denn sie haben nur noch theoretische Chancen in die Runde der letzten Acht zu gelangen.
Die Gäste versteckten sich von Beginn an nicht und standen besonders hinten recht gut. Folgerichtig hatten die Gastgeber nur wenige Möglichkeiten und konnten nur ein Mal durch Marian Hossa(15.) ins Schwarze treffen. Im zweiten Drittel änderte sich das Bild kaum, wenngleich die Hurricanes ihr Abwehrbollwerk etwas lockerten und somit auch selbst mehr Einschussmögichkeiten hatten. Tatsächlich gelang Sean Hill(24.) das zwischenzeitliche Remis, das allerdings wegen Jason Spezzas(32.) erneuter Führung nicht lange anhielt.
Belohnt wurden die Gäste allerdings doch noch für ihre Mühen und ihr sportliches Verhalten, als erst Josef Vasicek(52.) das 2-2 schoss und dann in Overtime Bret Hedican(64.) deren 14. Auswärtserfolg perfekt machte.
Atlanta - Washington 2-2 (0-0/1-2/1-0/0-0)
Die Partie zwischen den beiden Konkurrenten aus der Southeast Division hatte für die Saison nur noch statistischen Wert, denn für die Capitals ist das Erreichen der Playoffs bereits unmöglich geworden und die Thrashers liegen acht Punkte hinter den Islanders auf den zehnten Platz im Osten, bei sechs ausstehenden Spielen.
Trotzdem kam ein recht munteres Aufeinandertreffen zustande, in dem die Gäste klar dominierten, jedoch aus ihrem Schussverhältnis von 45-18 lediglich einen Punkt machen konnten. Verantwortlich dafür zeigte sich neben deren schlechter Chancenverwertung auch die überdurchschnittliche Leistung des deutschen Goalies Olaf Kölzig, der die Südstaatler fast zur Verzweiflung brachte. Zwei Mal musste der 33-Jährige jedoch in nummerischer Unterlegenheit hinter sich greifen, nachdem sich jeweils Andy Sutton(33.pp/60.pp) probiert hatte. Zunächst gelang dem Verteidger im zweiten Drittel ein präziser Schuss von der blauen Linie, ehe er 43 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene die Vorarbeit von Ilya Kovalchuk und Randy Robitaille zum 2-2 ausnutzte und so den einen Punkt sicherte.
Für die Hausherren trafen ebenfalls zwei Mal im Powerplay Alexander Semin(28.pp) und Jeff Halpern(35.pp) während des zweiten Durchgangs.
Buffalo - Florida 2-1 (2-0/0-1/0-0)
Die Sabres können sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf das Erreichen der Playoffs machen, denn sie verringerten jetzt durch den Sieg bei den Panthers den Abstand auf die an Platz Acht stehenden New York Islanders auf vier Punkte, bei sieben ausstehenden Partien. Den Hausherren hingegen würde für das gleiche Ziel nur noch ein Wunder nützen.
Die Gäste nahmen schon früh das Heft in die Hand und erzielten bereits im ersten Drittel durch Miroslav Satan(7.) und Derek Roy(18.) die gewinnbringenden Treffer. Im weiteren Spielverlauf war es zwar noch Vaclav Nedorost(22.pp) möglich zu verkürzen, die Sabres agierten aber einfach zu clever, um deren 15. Auswärtserfolg noch gefährden zu lassen.
Nachdem das 1-2 gefallen war, mussten die Schiedsrichter allerdings noch Schwerstarbeit verrichten. Zahlreiche Fouls und Nicklichkeiten mussten sie ahnden, wobei Milan Bartovic mit einer Vier-Minuten-Strafe wegen übertriebener Härte und grob unsportlichem Verhalten am negativsten auffiel.
Nashville - Calgary 3-1 (1-1/1-0/1-0)
Die Siegesserie der Flames, die die letzten drei Spiele gewannen und seit sieben Partien ungeschlagen sind, fand schließlich zu Hause gegen die Predators, die seit dem 4. März keine zwei Punkte mehr einfahren konnten, ein Ende.
Nachdem sich die Teams einen gleichwertigen Schlagabtausch im ersten Drittel, in dem Jarome Iginla(4.pp) und Scott Hartnell(20.) zum 1-1 trafen, geliefert hatten, konnten die Hausherren dem ansteigenden Tempo der Gäste nicht mehr standhalten. Folgerichtig kassierten sie während des zweiten und letzten Durchgangs noch zwei weitere Tore. Zunächst gelang Martin Erat(38.) sein 14. Saisontreffer, ehe Sergei Zholtok(60.) drei Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene noch den Puck im verwaisten Gehäuse unterbrachte. Danach drohte die Partie noch zu entgleisen. Zahlreiche Faustkämpfe und Unsportlichkeiten trugen sich bis über das eigentliche Ende auf dem Eis zu, bis sich die Streihähne beruhigt hatten oder von den Schiedesrichtern getrennt worden waren.
Durch diesen Sieg rückten die Predators auf Rang Sieben der Western Conference vor und konnten den Vorsprung auf die neuntplatzierten Los Angeles Kings auf drei Punkte vergrößern. Die Kanadier bleiben weiter kaum gefährdet auf den sechstn Platz.
Detroit - Los Angeles 4-2 (0-1/3-0/1-1)
Einen Rückschlag mussten die Kings am vergangenen Abend zu Hause erleben, indem sie gegen Detroit mit 2-4 verloren. Ihre Playoffhoffnungen brauchen sie aber deshalb noch nicht begraben, denn lediglich zwei Punkte beträgt der Abstand auf die an Rang Acht platzierten St. Louis Blues, bei acht ausstehenden Partien. Die Red Wings hingegen qualifizierten sich mit diesem Sieg als erste Mannschaft der Western Conference für die 'postseason'.
Es fing aber nicht schlecht an für die Kalifornier, denn während des verhaltenen Starts gelang Alexander Frolov(5.pp) im Powerplay das 1-0. Die Gäste antworteten zwar erst im Mitteldrittel jedoch dann gleich mit drei Treffern. Zwei davon erzielte Jason Williams(22./26.) innerhalb von 224 Sekunden, ehe Ray Whitney(38.) das 3-1 schoss. Zu allen drei Toren leistete zudem deren Kapitän Steve Yzerman die Vorarbeit.
Den Anschluss besorgte noch Luc Robitaille(58.), der in den letzten beiden Jahren selbst noch das Jersey der Gegner trug, kurz vor Schluss, konnte die drohende Niederlage aber nicht mehr abwenden. Detroits Topverteidiger Nicklas Lidstrom(60.en) schoss schließlich nach Vorarbeit von Hendrik Zetterberg noch den 4-2 Endstand, nachdem Goalie Cristobal Huet schon seinen Kasten für einen weiteren Feldspieler verlassen hatte.

