05.04.2004
Mit zum Teil heftiger Kritik an einigen Profis hat René C. Jäggi beim 1. FC Kaiserslautern für einen Weckruf im Abstiegskampf gesorgt, zugleich aber indirekt eine verfehlte Einkaufspolitik eingestanden.
Rene C. Jäggi lässt seinem Ärger freien Lauf (dpa)
"Wir legen zukünftig deutlich mehr Wert auf den Charakter der Spieler. Wir suchen Typen, die wissen, um was es geht", sagte der Vorstandsvorsitzende des vom Abstieg bedrohten Bundesligisten dem "kicker". Insbesondere die mangelnde Einstellung der von Trainer Kurt Jara ausgemusterten Mittelfeldspieler Jose Dominguez und Kamil Kosowski ist dem Schweizer ein Dorn im Auge. "Beide glauben, sie hätten eine Blankokarte, die man nur reinstecken muss und das Geld kommt raus. So einfach ist es aber in Zukunft nicht mehr. Auch ihre Verträge laufen aus", sagte Jäggi.
Jäggi stellte sich demonstrativ vor Jara, der am vergangenen Samstag beim 0:2 gegen Bayern München gleich auf eine ganze Reihe von früheren Stammspielern verzichtet hatte. "Der Trainer erklärte mir plausibel, warum wer spielt oder eben nicht. Ich unterstütze seine Linie. Er hält sich an Prinzipien, gnadenlos", erklärte der FCK-Boss.
Zu einer möglichen Verpflichtung von Carsten Jancker, der sein Italien-Gastspiel im Sommer beendet und in die Bundesliga zurückkehren möchte, wollte sich Jäggi nicht äußern. "Ich sage nichts zu Spekulationen. An Jancker sind offensichtlich alle dran", meinte der FCK-Vorstandsvorsitzende, der im Falle des Klassenverbleibs nach dieser Saison seinen Hut nehmen wird. Jäggi: "Ich halte mein Wort, Ende Juni bin ich weg. Der 1. FCK steigt nicht ab."
~*Jazzy*~

